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Was bringt mir Linux auf der DBox2?

Wie bei so vielen Dingen gibt es Vor- und Nachteile, aber die Vorzüge liegen auf der Hand und wenn man dieses System auf seiner Box drauf hat und alles bestens funktioniert, gibt es sicherlich keinen Grund mehr, wieder die Originalsoftware einzuspielen. Dennoch kann es Probleme geben, die einen durchaus den letzten Nerv kosten können. Das sind allerdings Ausnahmefälle. Schließlich ist das Ganze nur Beta und man sollte sich daher durchaus im Klaren darüber sein, dass man keine Garantie dafür hat, hinterher ein 100% stabiles System auf seiner Box zu haben und nicht jede Box ist gleich. Man muss also damit rechnen, dass es mal hin und wieder hängt.

Wer sich im wahrsten Sinne ein “Bild” davon machen möchte, was seine Box nach dem Umbau auf den Bildschirm bringt, kann sich hier einige Screenshots ansehen.

Da die Originalsoftware (BetaNova) eine reine Endanwender-Software ist, reicht sie in der Regel auch für die meisten Benutzer aus und wer damit zufrieden ist und die Betanova für das Maß aller DBox-Dinge hält, sollte auch die Finger von der Linuxgeschichte lassen. Die Linuxvariante war eigentlich mehr eine Idee einiger Leute  die gerne mal herum experimentieren.

Das Ganze hat sich inzwischen aber zu einem doch recht kultigen Projekt mit einer beachtlichen Fangemeinde gemausert und auch für Enduser wird das Ganze mehr und mehr “wohnzimmertauglich”. Der experimentierfreudige Charakter kommt aber stellenweise immer wieder mal durch. Das wird auch deutlich, da nahezu alle paar Wochen Release-Updates und in unregelmäßigen Intervallen inoffizielle Updates, in Form von so genannten Snapshots oder Yadds, bereitgestellt werden. Um hier immer mithalten zu können, muss man zwar nicht unbedingt Linux-Kenntinsse besitzen, da ja das meiste mit  verschiedenen Windows-Tools erledigt werden kann, aber man sollte sich zumindest in gewissen grundlegenden Dingen auskennen, z.B. wie man die Box ins Netzwerk einbindet oder ein Image flasht bzw. ausliest, wozu man Ucodes braucht usw.... Man sollte auch wissen, wie man Updates einspielt. Dies geht leider nicht wie bei der Betanova über Satellit bzw. Kabel, sondern man muss das selbst machen. Das dauert zwar nur ein paar Minuten statt ‘ne halbe Stunde wie bei der Betanova üblich, aber man muss eben alles selbst machen! Dieser gewisse Aufwand oder einfacher gesagt “Spielerei” ist, sofern man Spass daran hat, eigentlich kein Nachteil, aber wenn einem das doch zu viel ist, sollte man gehörigst  die Finger davon lassen. Früher oder später wird man mit diesen Dingen auf jeden Fall zu tun haben und dann kommt man wohl kaum drumherum sich näher damit zu beschäftigen.

Was nicht unbedingt ein Nachteil ist, aber eine Notwendigkeit, ist die Tatsache, dass man um überhaupt Linux auf die Box zu bekommen, die Box erst in den Debug-Mode bringen muss. Grundsätzlich kann jeder, der etwas handfertig ist, das natürlich selber machen. Es gibt bereits mehrere Methoden zur Auswahl, mit denen dies möglich ist. Je nach DBox-Typ müssen die Geräte dafür geöffnet und diverse Lötarbeiten durchgeführt werden. Teilweise geht’s auch ohne Löten ja z.T. sogar ohne Öffnen. Einige Leute behaupten sogar, dass es grundsätzlich ohne Öffnen oder Löten geht. Bevor man sich aber mit zum Teil riskanten Manövern mit Nadeln, Büroklammern oder sonst was für Gerätschaften über seine Box hermacht, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass immer ein gewisses Risiko dabei ist, nicht zuletzt, weil doch an diversen Stellen in der Box Spannungen von z. T. 300 V liegen, die nicht gerade unbedenklich sein dürften. Ohne richtiges Werkzeug kann es schon mal vorkommen, dass die Box oder Ihr selbst den Eingriff nicht heil übersteht. Mitunter fehlt dann noch eine dritte Hand, also nichts für Leute mit 2 Linken Händen und für Leute, die nichts vom Studieren der entsprechenden HowTo’s halten. Um die Box zu schrotten, reicht es bei neueren Methoden mittlerweile auch aus, sich nur zu vertippen. Auch ein gewisses Problem stellt ein übereiltes Flashen der Box dar. Zu spät bemerken viele, dass man doch lieber die Originalsoftware hätte sichern sollen, um daraus seine eigenen Ucodes für die Box zu gewinnen. Die vielen Anfragen, die ich nach diesen Files bekomme, sprechen für sich. Ich möchte niemanden davon abhalten, seine Box selbst umzubauen, aber es gibt einiges zu beachten und da das verständlicherweise nicht jedermanns Sache ist und viele Leute sich da nicht ran wagen, möchte ich eben meine Hilfe anbieten.

Es gibt da ein doch recht beachtliches Problem (siehe AGB für Premiere-Kunden), wenn man das als solches bezeichnen darf, welches eher vertragsrechtlicher Natur gegenüber Premiere sein dürfte. Durch das Einspielen des Linux-Betriebsystems und der entsprechenden Benutzeroberflächen, wird die DBox2 praktisch nicht mehr dem Zertifikat von Premiere "geeignet für Premiere" gerecht und darf somit auch nicht ohne Weiteres in Verbindung mit einem Abo von Premiere verwendet werden.

Funktional lässt sich das Für und Wieder erkennen, wenn man Schritt für Schritt einen Vergleich mit der Originalsoftware macht. In Puncto Linux bezieht sich mein Vergleich auf die meistverwendete Benutzeroberfläche, Neutrino. Alles hier rein zu schreiben, würde zu weit führen, aber das kann man hinterher ja selbst herausfinden und wenn einem das überhaupt nicht zusagen sollte, kann man immer wieder auf die Original-Software zurückgreifen. Die läuft auch im Debugmode ganz “normal”!

Booten:

Einen ersten großen Vorteil bemerkt man schon beim Einschalten der Box. Während die Betanova so an die 2-3 Minuten benötigt bis man was zu sehen bekommt, ist die Linuxvariante schon nach ca. 30-40 s hochgefahren (siehe Videoclip). Unter Linux lässt sich somit echt Strom sparen, da man in ein echtes Standby schalten kann, ohne beim Einschalten der Box lange warten zu müssen.

Anpassungsfähig:

Viele Funktionen, wie zum Beispiel: Standby-Verhalten, Menüs, Infobar, Tasteneinstellungen, das optische Erscheinungsbild, Schriftgrößen, um nur einige zu nennen, lassen sich größtenteils beliebig anpassen.

Übersichtlich & Benutzerfreundlich:

Die Menüstruktur der Betanova ist zum großen Teil unlogisch, umständlich und unnötig verschachtelt aufgebaut und nicht anpassbar. Obwohl die Benutzeroberflächen der Linuxvarianten verschiedene Konzepte verwenden, stehen hier einfache, logische und flexible Benutzerführungen im Vordergrund.

Schnell:

Zapping ist mit der Betanova durch die doch recht langen Umschaltzeiten eine ziehmlich nervende Sache. Unter Linux werden je nach Empfangsstärke spürbar kürzere Umschaltzeiten erreicht. Die EPG-Funktionen der Linuxvariante bieten je nach Programm-Anbieter Programminfos für mehrere Tage im Voraus ohne größere Wartezeiten und  sind dazu noch programm-und senderübergreifend abrufbar.

Videos auf Festplatte streamen:

Einige Besonderheiten wurden erst unter Linux möglich. Dies wäre z.B das Video-Streaming über die Ethernet-Schnittstelle und der Streamingserver Funktion. Damit wird erst Digital Video Recording möglich und man kann sich mit dem gestreamten Videomaterial nach evtl. Nachbehandlung seine eigenen VideoCD’s oder sogar DVD’s erstellen. Die Verwendung ist aber nur gestattet, wenn Ihr damit keinen Kopierschutz z.B. umgehen wollt.

VCR-Steuerung:

Auch die VCR-Steuerung wurde inzwischen aktiviert. Deren Aktivierung ist derzeit zwar noch etwas umständlich, aber es geht - bei der Betanova bis Version 2.01 (auch 2.02a) Fehlanzeige! Inzwischen lassen sich auch MP3-Dateien mit der DBox und gemounteten PC abspielen. Auch die Verwendung als Bildbetrachter ist möglich.

Spiele, Plugins, Extras:

Dann gibts auch eine Menge sog. Plugins wie z.B. Spiele oder einen integrierten VideoText Softwaredecoder und Newsticker. Wer sich mit der Materie auskennt, kann sich noch so manch andere Spielereien in die Box einbauen wie z.B. animierte LCD-Bootlogos usw. Es besteht auch beispielsweise die Möglichkeit mit speziellen Images die DBox2 als DSL-Router oder als C64-Emulator zu verwenden.

Sehr erfreut dürften auch Besitzer von modernen 16:9 TV-Geräten oder Besitzer von TV-Geräten, die keine spannungsgesteuerte Pin8 Bildformat-Umschaltung besitzen,  sondern das Bildsignal für die Umschaltung auf 16:9 auswerten. Eine zusätzliche WSS-Implementierung (Wide Screen Signaling) wie sie bei den meisten DVD’s angewendet wird, machts möglich. Einige Images enthalten Funktionen mit denen über die d-Box Fernbedienung die gewünschten Formate 16:9: oder 14:9 eingestellt werden können.

Da ist noch mehr drin:

Dies lässt nur erahnen welche Möglichkeiten, die DBox2 unter Linux bieten kann und die sind mit Sicherheit noch nicht ausgeschöpft und man darf  auf noch so manche Überraschung gefasst sein! Bei der Betanova sind die Grenzen definitiv erreicht, da keine Weiterentwicklung mehr stattfindet. Auch die inoffizielle BetaNova-Software BRmhp3.0 mit MHP-Unterstützung wird daran wohl nichts mehr ändern, und das nicht zuletzt weil d-Box Geräte beider Generationen nicht mehr hergestellt werden.

Um’s mal auf einen Nenner zu bringen: Obwohl es genüber seinen Vorgängern mit der neuesten BN Version BRmhp3.0 deutliche Verbesserungen gibt, welche die meissten DBox2-Nutzer aber niemals zu Gesicht bekommen werden, weil diese Software wohl kaum jemals als Update bereitgestellt werden wird, ist die DBox2 unter Linux ist schneller, leichter bedienbar, vielseitiger einsetzbar, die Hardware wird besser ausgenutzt und es dürfte mit noch mehr nützlichen Tools und Funktionen zu rechnen sein, als es mit der Original-Software jemals der Fall sein wird! Es sind allerdings einige Fertigkeiten seitens der User gefragt, um die Box immer im Griff zu haben, die man nicht außer Acht lassen sollte.

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